Knicke im Cover und Buchrücken. Ecken und Kanten angeschlagen - das heißt das Weiße kommt durch. Buch wird im Regal meines Kellers aufbewahrt - kann also muffig riechen.

Ich drückte mit der Wucht meines Körpers die Wohnungstür auf und stand in einem sauberen und gepflegten Wohnzimmer. Die Wohnung schien leer. Als ich aber auf den schmalen Balkon trat, lächelte mir eine uralte Spaniern freundlich entgegen. Sie trug eine ziemlich moderne verspiegelte Sonnenbrille, ein schwarzes Kopftuch und steckte in einem blauen Blümchenkleid. Sie hatte ihren Kopf auf einen Stock gestützt und saß in einem alten Rohrgeflechtsessel. Sie schaute kurz hoch, lächelte und murmelte: Buenos. Buenos, erwiderte ich und verbeugte mich steif. Was sollte ich auch sonst noch sagen. Ich kletterte über das Geländer des Balkons, stieß mich kräftig ab und landete gegenüber. Meine lädierten Rippen krachten voll gegen das rostige Geländer. Als ich mich umschaute, winkte mir die alte Dame zu. Ich winkte zurück. Die Balkontür war nur angelehnt. ... Ich mußte erst einmal durchatmen. Mir schlug eine Duftgemisch aus altem Zigarettenqualm, dreckigen Unterhosen und alten Socken entgegen. Auf einer französischen Liege kauerten drei Mädchen unter einer Decke und schauten mich mit weit aufgerissenen Augen ängstlich an. Sie rückten näher an die Wand. Susi war nicht dabei. Diese Mädchen interessierten mich nicht. Ich trat die nächste Tür aus den Angeln.