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Vollständiger Titel | Exit. Mein Weg aus der Neonazi- Szene. |
Wertung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Aktueller Besitzer | Einhorn (derzeit inaktiv) |
Aktuelle Kosten | 2 Punkte |
Genre | Soziales |
Buchformat: | Taschenbuch |
Buchnummer | 132344 |
Autor | Kent Lindahl |
ISBN-Nr. | 3423362510 |
Erscheinungsdatum | 01.01.2001 |
Verlag | dtv Verlagsgesellschaft |
Beschreibung | guter Zustand, wenige leichte Lesegebrauchsspuren Exit -- so heißt ein Programm, das sich an Neonazis wendet, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen. Denn wer diesen Schritt wagt, der braucht Hilfe: um sich ein neues Leben aufzubauen, einen Job zu finden oder sich vor Racheakten der alten Kameraden zu schützen. Kent Lindahls Lebensgeschichte verläuft über weite Strecken trostlos: als Kind von den Eltern vernachlässigt, in der Schule Außenseiter und Prügelopfer, bereits mit 14 Jahren Kontakt zu Alkohol und Drogen. Damit ist der Grund für eine kriminelle Karriere gelegt. Lindahl lebt von Gelegenheitsarbeiten und Diebstählen, schlägt sich irgendwie durch und kompensiert seinen sozialen Abstieg, indem er sich eine wirre ausländerfeindliche Ideologie zulegt. Bei einer Gruppe von Skinheads findet er vermeintliche Kameradschaft, er rasiert sich den Schädel und verprügelt Ausländer. Eine Welt voller Gewalt und Gefühlskälte wird hier geschildert, die Geschichte eines Orientierungslosen, der sich in der normalen Gesellschaft nicht zurechtfindet, Ablehnung erfährt und sich rächt durch ein möglichst radikales Verhalten, sozial und ideologisch. Kent Lindahl erzählt sein Leben in großer Offenheit, nicht in gewählter Sprache oder sachlicher Analyse, sondern als subjektiven Erfahrungsbericht im Jargon seiner Lebenswelt. Der Ausstieg gelingt ihm, weil ihm sein eigenes Denken zunehmend fragwürdig erscheint. Und weil er in seiner Freundin und einer Suchttherapeutin entsprechenden Beistand erfährt. Um Jugendlichen zu helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, gründet Lindahl 1998 das Aussteiger-Programm Exit, das in Norwegen bereits erfolgreich arbeitete. Er organisiert staatliche Fördermittel, Beratungsmöglichkeiten, den Kontakt mit Sozialämtern und der Polizei. Erfolgreich, wie er schreibt, wenngleich er davor warnt, dass die Öffentlichkeit solche Projekte meist nur dann unterstützt, wenn gerade ein neuer Anschlag von Rechtsextremen für Schlagzeilen sorgt. Dass Hilfe für aussteigewillige Neonazis unabhängig von spektakulären Verbrechen notwendig ist, dafür plädiert Lindahls Buch auf eindringliche Weise. --Christoph Peerenboom Der Verlag über das Buch »Völlig abgesehen von dem Wahrheitsgehalt ist es genau das, was die Debatte über den Nazismus nötig hat: einen nuancierten und detaillierten Lebensbericht mit allen Haken und Ösen, Rationalisierungen und Erklärungen, Widersprüchen und Mustern.« Sydsvenska Dagbladet »Exit ist ein dramatisches und erschütterndes, aber lesenswertes Buch. Ein Muß für denjenigen, der den Neonazismus verstehen und einen Einblick in das Leben gesellschaftlicher Randgruppen bekommen will.« Finanstidningen |
Tags: | exit, mein, weg, aus, der, neonazi, szene, kent, lindahl, dtv, verlagsgesellschaft |
Von | Nach | Datum |
voelligkonfus | Einhorn | 25.06.2022 |