Beschreibung | Klappentext:
Johanna Johnson ist schön, eine reife Frau, eine kluge Frau, sie ist Photographin, Witwe und Mutter der bildschönen Katrin – ihr jüngeres Abbild. Auf St. Emmeran, dem verwunschenen, in den Alpen gelegenen Eso-Schloß, wo sich Gesundheitsapostel und Kulturschaffende zusammenfinden, körnerkauend, tanzend, meditierend, trifft sie Angelo, Literaturstudent, Deutsch-Italiener, jung, schwarzgelockt und liebenswürdig. Mit der Vehemenz seiner Jugend umwirbt er sie, und Johann, die nach dem Tod ihres Mannes mit der Liebe fast schon abgeschlossen hatte, sieht sich plötzlich in eine leidenschaftliche Beziehung verstrickt. Eine erotisch unausgewogene Situation, die sie nicht nur mit den Begrenzungen ihres Alters konfrontiert, sondern immer wieder mit dem unreifen, wenn auch hinreißenden Liebhaber.
Und Berthold Baum, der erfolgreiche Verleger, der ihr durchaus nicht gleichgültig ist, ein erfahrener Mann, macht es ihr nicht gerade leicht, ohne Skrupel ihrer Sehnsucht nach Jugend und Schönheit nachzugehen. Als Johanna dann entdecken muss, dass Angelo und Katrin sie betrügen, wird ihr Konflikt ins fast Unerträgliche gesteigert, und sie empfindet die Konfrontation mit der Realität umso bitterer, als die andere ihr jüngeres Ich, die Tochter ist.
Barbara Bronnen erzählt diese Liebesgeschichte nicht nur mit dem Mondschein der Entrückungen. Sie zeigt vielmehr den facettenreichen Prozess einer Annäherung, bei der sich die Photographin Johanna gleichzeitig von ihrer Fixierung auf Jugend und Schönheit zu lösen beginnt. Mit großem sprachlichem Feingefühl fängt sie die erotischen und geistigen Widersprüche dieser Geschichte ein, einer Geschichte zum Weinen und zum Lachen, voller Sinnlichkeit und vergnügter Nachsicht.
Das Buch hat einige Lagerspuren auf dem Schutzumschlag, sieht aber sonst noch sehr gut aus.
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