Beschreibung | ME - etwas ergraut - cover angeraut
Ein spannender, poetisch erzählter Abenteuerroman über die historische «Polaris»-Expedition des US-Militärs (1872) an den Nordpol. Durch ein Unglück im Packeis werden neunzehn Menschen vom Schiff getrennt und treiben auf einer Eisscholle gen Süden. In der Dunkelheit des polaren Winters entstehen zwischen den Crewmitgliedern unterschiedlichster Nationalität Spannungen, es kommt zu einer Meuterei. Bald weht auf der einen Hälfte der Scholle eine deutsche Fahne, auf der anderen das US-Banner. Die «Grenze» wird von Bewaffneten bewacht. Roland Kruger, der Bootsmaat, gerät zwischen die Fronten. Wenig hilft ihm seine Liebe zu Tukulito, der Eskimofrau, die mit ihrem Kind Punnie das Schicksal der Gruppe teilt. Als das Eis schmilzt, scheinen die Schiffbrüchigen verloren … Dieser Roman ist virtuos erzählt und von atemberaubender sprachlicher Kraft. Im Drama des Überlebenskampfes auf dem Eis verbirgt sich eine raffinierte Studie über die Grausamkeit des Menschen. Hier ist ein Joseph Conrad in modernem, ja postmodernem Gewand, ein Meister der Spannungserzählung, aber einer, der dabei wie nebenbei die Tragik der menschlichen Existenz spürbar zu machen weiß.
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